Die einen trällern unter der Dusche oder zu Songs aus dem Radio, andere lassen ihre Stimme im Chor erklingen: Singen macht gute Laune! Damit die Stimme klar und kräftig bleibt, sollte man bei beginnender Erkältung rasch handeln.
Singen kann jeder, ob jung oder alt. Und Singen fordert den ganzen Körper: In der Lunge entsteht ein Luftstrom, der sich unter die Stimmlippen im Kehlkopf setzt und sie zum Schwingen bringt. Kopf und Rumpf bilden dabei den Resonanzboden. Alles vibriert und schwingt bis in die Zehenspitzen. Nicht nur die Lungenfunktion wird beim Singen gestärkt, die Atmung wird intensiver, der Körper besser mit Sauerstof versorgt - auch Herz und Kreislauf kommen in Schwung. Und sogar die Seele beflügelt es: Denn beim Singen werden jede Menge glücklich machender Botenstoffe ausgeschüttet, und es kann helfen, Stress abzubauen. Im Chor zu singen fördert zudem den Teamgeist, schenkt ein Gefühl der Geborgenheit und wirkt sich positiv auf das seelische Wohlbefinden aus. Kurzum: Singen macht glücklich! Heute weiß man, dass sogar kranken Menschen, etwa Demenzpatienten, von der Wirkung gemeinschaftlichen Singens profitieren können.
Die Stimme in Schuss halten
Damit melodisches Trällern nicht irgendwann zu traurigem Gekrächze wird, sollten nicht nur Profi-Sänger ihrer Stimme ein wenig Aufmerksamkeit schenken. Das gilt umso mehr, als das Alter leider auch vor ihr nicht haltmacht. Wie alle Muskeln verliert die Kehlkopfmuskulatur mit den Jahren an Elastizität, und die Stimmlippen büßen zunehmend ihre Schwingfähigkeit ein. Ganz wichtig ist es deshalb, die Schleimhäute der Stimmbänder vorbeugend immer gut feucht zu halten. Zum einen hilft es, für eine ausreichend feuchte Raumluft zu sorgen. Zum anderen sollte man täglich reichlich trinken - am besten Wasser oder zum Beispiel Kräutertee. Auch spezielle Lutschtabletten oder -pastillen befeuchten den Rachen intensiv. Tipp: Gurgeln mit Salz oder Salbeitee kann die Stimmlippen entspannen, außerdem wirkt es befeuchtend und fördert die Durchblutung.
Erste Hilfe, wenn's im Hals kratzt
Wenn sich eine Erkältung mit Schluckbeschwerden, Halskratzen und Husten anbahnt, sollte man rasch handeln: Auch in solchen Fällen helfen Halstabletten, aber ebenso spezielle Hals- und Rachensprays, die sich ganz gezielt anwenden lassen. Dampfbäder können die Atemwege zusätzlich befeuchten, warme Getränke wie Salbeitee sind wohltuend. Besonders wichtig: Möglichst wenig sprechen, sich nicht räuspern, nicht rauchen und verqualmte Räume meiden. Außerdem tabu ist Flüstern: Das schont die Stimme nämlich nicht, sondern verlangt ihr noch mehr ab, weil die Stimmlippen mehr Kraft aufwenden müssen, um einen Ton hervorzubringen. Mit etwas Rücksicht auf die eigene Stimme wird das Singen bestimmt schon bald wieder Freude machen.
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