Seit rund 6.000 Jahren dient die Quinoa-Pflanze den Andenvölkern als lebenswichtiges und überaus gesundes Grundnahrungsmittel. Auch wenn man Quinoa auf den ersten Blick vielleicht den Getreidearten zuordnen würde, zählt die Pflanze doch zu den Gänsefußgewächsen. Somit gehört sie derselben Pflanzenfamilie wie beispielsweise Spinat und Rote Bete an. Die Hauptanbauländer sind Peru, Bolivien und Ecuador.
Oftmals wird Quinoa als das Gold der Inkas, Inka- oder Reisspinat sowie als Perureis bezeichnet. In Südamerika zählt es seit Tausenden von Jahren zu den Hauptnahrungsmitteln, die in den Hochebenen der Anden angebaut werden. Die widerstandsfähige Pflanze wird bis zu zwei Meter hoch. Extreme Witterungsbedingungen und eine schlechte Beschaffenheit des Bodens können ihr nichts anhaben. Der Anbau von Quinoa wurde im 16. Jahrhundert im Zuge der spanischen Eroberungszüge und Kriege verboten und sogar unter Todesstrafe gestellt. Diese Maßnahme sollte dazu beitragen, die Völker zu schwächen. In Europa war Quinoa bis ins 20. Jahrhundert hinein nahezu unbekannt.
Vitalstoffreiche Ernährung
Quinoa ist ein äußerst nährstoffreiches Gewächs. Allein die Blätter der Pflanze sind reich an Mineralien und können als Gemüse oder Salat verwendet werden. Die Samen enthalten lebenswichtige essenzielle Aminosäuren, die dem Körper nur durch Nahrung zugeführt werden können, da sie nicht selbst hergestellt werden. Dieses hohe Aufkommen von Aminosäuren ist bei pflanzlichen Lebensmitteln ansonsten eher selten. Hinzu kommt, dass der Gehalt an Eiweiß, Magnesium und Eisen deutlich höher als bei den gängigen Getreidearten ist. Quinoa liefert mehr Calcium als Weizen oder Roggen und doppelt so viel Vitamin E wie Weizen. Ebenfalls sind reichlich Mangan und Kupfer enthalten. Darüber hinaus ist sie glutenfrei und deshalb für Personen, die unter einer Glutenunverträglichkeit leiden, besonders zu empfehlen. Ferner eignet sie sich hervorragend für die Herstellung von glutenfreiem Bier. Das Korn bildet eine exzellente Grundlage für eine gesunde und vitalstoffreiche Ernährung. Quinoa kann in Müsli verzehrt werden sowie als Beilage zu Salaten und Gemüse.
Alleskönner
Doch die Wunderpflanze kann noch mehr: Es wird berichtet, dass sich Quinoa aufgrund des hohen Anteils an Magnesium positiv auf Migräne auswirkt, da sich die für Migräne charakteristisch verengten Blutgefäße wieder entspannen. An der Wirkung ist ebenfalls das enthaltene Vitamin B2 beteiligt. Darüber hinaus soll Quinoa die Stimmung heben. Verantwortlich dafür ist die Aminosäure Tryptophan, die im Gehirn für die Herstellung des Glückshormons Serotonin sorgt. Ferner wird durch den Verzehr im Gegensatz zu Weizenprodukten und anderen Backwaren den unangenehmen Candida-Pilzen (Hefepilz) keine Lebensgrundlage geboten. Personen, die auf ihren Blutzuckerspiegel und ihr Gewicht achten müssen, ist Quinoa ebenfalls sehr zu empfehlen, da die enthaltenen Kohlenhydrate nur in geringen Mengen in Form von Zucker ins Blut übergehen.
Kommentare
17.05.2017 15:08 Uhr
Quinoa ist sehr gesund, nur leider noch nicht sehr bekannt. Toll, dass in dem Artikel darauf aufmerksam gemacht wird.