
Insektenhotel selber bauen – das ist nicht nur ein schönes DIY-Projekt, sondern auch aktiver Naturschutz. Viele Insektenarten, darunter Wildbienen, Florfliegen und Marienkäfer, finden in unserer Umgebung kaum noch geeignete Nistplätze. Mit einem selbstgebauten Insektenhotel schaffen Sie im Garten oder auf dem Balkon einen wichtigen Rückzugsort für diese Nützlinge.
Mehr als 50 % der Wildbienenarten in Deutschland stehen laut PETA auf der Roten Liste.
Der NABU ergänzt: Viele Arten sind auf bestimmte Nistbedingungen spezialisiert. Daher ist es wichtig, nicht irgendein, sondern ein richtig befülltes Insektenhotel zu bauen. Nur so kann es den Tieren wirklich helfen – falsch befüllte Hotels werden nicht angenommen oder sogar zur Falle.
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So wird Ihr Garten insektenfreundlich
Materialien für das Insektenhotel:
Um ein Insektenhotel selber zu bauen, benötigen Sie:
- Holzkiste oder Holzrahmen (ca. 30x30x10 cm), unbehandelt
- Schilfrohr oder Bambusstängel (10–15 cm, innen hohl und glatt)
- Hartholzblock (z. B. Buche), mit Löchern (6–10 mm Durchmesser, mind. 8 cm tief)
- Tannenzapfen, Stroh oder Holzwolle (für Marienkäfer und Florfliegen)
- Holzleisten zur Unterteilung
- Drahtgitter
- Bohrmaschine, Schrauben, Säge
- Schleifpapier und Holzleim wasserfest, Tacker (alles Ihrer Wahl)
Wichtig laut NABU:
- Bohrlöcher nur ins Längsholz, nicht in Stirnseiten bohren – dort entstehen leicht Risse.
- Glätten Sie alle Schnitt- und Bohrkanten, damit sich die Tiere nicht verletzen.
- Keine Kiefernzapfen oder leeren Dosen verwenden, sie bieten keinen Nutzen.
Schritt-für-Schritt-Anleitung:

1. Den Rahmen vorbereiten
Nutzen Sie eine alte Holzkiste oder bauen Sie selbst einen Rahmen aus vier Holzleisten. Achten Sie auf unbehandeltes Hartholz – dieses ist wetterbeständig und langlebig.
Verbinden Sie die Leisten mit Schrauben oder Holzleim. Achten Sie darauf, dass keine Schrauben herausragen, um Verletzungsgefahr zu vermeiden.
💡 Tipp: Leim benötigt Zeit zum Trocknen – beachten Sie die Herstellerangaben.

2. Die Fächer anlegen
Teilen Sie den Innenraum der Kiste mit weiteren Holzleisten in kleinere Kammern auf. So schaffen Sie Platz für verschiedene Nistmaterialien.
Die Trennleisten sollten ebenfalls geschraubt oder geleimt werden.
💡 Tipp: Planen Sie die Aufteilung am besten vorher mit einem Bleistift auf Papier oder direkt auf dem Holz ein.

3. Füllen Sie den Kasten mit Nistmaterial
Verwenden Sie verschiedene natürliche Materialien, je nachdem, welche Insekten Sie anlocken möchten:
- Tannenzapfen, Holzwolle: bieten Unterschlupf für Florfliegen, Marienkäfer oder Ohrwürmer.
- Schilfrohr oder Bambus: ideal für Wildbienen – wichtig: Die Röhrchen müssen sauber, glatt und an einer Seite geschlossen sein.
- Hartholz mit Bohrlöchern: für Mauerbienen – bohren Sie Löcher mit 3–9 mm Durchmesser, aber nicht ins Stirnholz!
🚫 Nicht geeignet: Stroh, Pappe oder Weichholz – laut NABU neigen diese Materialien zum Schimmeln oder Brechen.

4. Drahtgitter montieren
Ein engmaschiges Drahtgitter (z. B. Volierendraht) schützt die Bewohner vor Vögeln oder Nagetieren.
Tackern oder schrauben Sie das Gitter zum Schluss von außen auf den Rahmen.
💡 Achten Sie darauf, dass das Gitter nicht zu nah an den Einfluglöchern liegt, damit die Insekten ungehindert einfliegen können.
5. Der richtige Standort ist entscheidend!
Das Hotel sollte sonnig, trocken und windgeschützt stehen – z. B. an einer Hauswand, idealerweise nach Süden ausgerichtet, mind. 1 m hoch. Niemals in den Schatten oder unter Bäume stellen!

Tipp für Großeltern
Ein Insektenhotel selber zu bauen, ist eine tolle Aktivität für Großeltern und Enkelkinder. Gemeinsam basteln, lernen – und später das emsige Treiben beobachten.
Mehr kindgerechte Infos finden Sie bei PETA Kids.
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FAQ-Block – Insektenhotel selber bauen
Frage 1: Was ist der Unterschied zwischen einem Insektenhotel und einem Bienenhotel?
Antwort: Ein Bienenhotel ist speziell auf Wildbienenarten wie Mauerbienen oder Löcherbienen ausgerichtet. Ein Insektenhotel hingegen bietet auch anderen Arten wie Florfliegen oder Marienkäfern ein Zuhause.
Frage 2: Wo sollte ich ein Insektenhotel aufhängen?
Antwort: Es sollte sonnig, windgeschützt und mindestens 1 Meter über dem Boden angebracht werden – idealerweise nach Süden ausgerichtet und regengeschützt.
Frage 3: Welche Materialien sollte man meiden?
Antwort: Vermeiden Sie Plastik, Pappe, Kiefernzapfen oder Metallteile. Auch Rinde oder Stroh schimmeln leicht und sind ungeeignet.
Quellen:
https://hessen.nabu.de/tiereundpflanzen/insektenundspinnen/nisthilfen/index.html
https://www.petakids.de/bienensterben
https://www.peta.de/themen/insektenhotel-bauen/
Weitere Bauanleitungen können auch auf NABU heruntergeladen werden:
https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/insekten-und-spinnen/insekten-helfen/00959.html