Auch wer sich nicht mit dem Thema Kredite und Immobilien beschäftigt, hat gemerkt, dass die wirtschaftliche Situation besonders seit dem letzten Jahr angespannt ist. So stehen sämtliche Pläne für alle Art von Finanzierung in Zeiten der Inflation vor Herausforderungen. Spürbar ist die Inflation für die Verbraucher vor allem beim Verrichten täglicher Verpflichtungen: Preise für Heizkosten, Lebensmittel und Baumaterialien sind in den letzten Monaten enorm gestiegen. Im Vergleich zum letzten Jahr betrug die Inflationsrate im März 2023 7,4 Prozent (3,5 Prozent speziell auf Verbraucher-Energiepreise und 22,3 Prozent auf Lebensmittel). Inflation ist per se nichts Schlechtes, sollte sich aber bei ca. 2 Prozent einpendeln, so das europaweite Ziel. Die Inflation sowie die damit einhergehenden Preiserhöhungen können sich auch auf bestehende Kredite auswirken. Sowohl laufende Kredite als auch neue Antragsteller können davon betroffen sein oder aber davon profitieren.

Auswirkungen von Inflation auf laufende Kredite
Durch die sehr hohe Inflation werden Kreditschulden entwertet. Das bedeutet: Kreditnehmer müssen „weniger“ Geld zurückzahlen, als sie erhalten haben. Achtung: Der monatliche Betrag bleibt zwar gleich, aber alles wird teurer, nur nicht der Kredit. Die erwartete Inflationsrate wird bei Kreditkalkulationen zwar miteingepreist, kann aber unter dem realen Inflationswert liegen. Der positive Effekt verschwindet allerdings, wenn sich nicht das Gehalt gleichzeitig an die Inflation anpasst. Ausgeschlossen davon sind Kredite mit variablen Zinsen, die laufend angepasst werden können.

Neuer Kredit in Zeiten der Inflation
Sie wollen dieses Jahr einen neuen Kredit aufnehmen? Dann sollten Sie vor allem darauf achten, dass der Finanzierungszeitraum möglichst kurz ist. Sie profitieren nämlich nicht von der steigenden Inflation, weil diese miteingepreist wird und Ihre Kreditzinsen mit zunehmender Inflation auch ansteigen.

Immobilie kaufen trotz hoher Inflation? Menschen, die eine Immobilie erwerben möchten, sowie Hausbesitzer, die eine Anschlussfinanzierung benötigen, profitieren auch nicht von der steigenden Inflation, weil sich die Bauzinsen erhöhen. Dennoch bleiben Immobilien trotz steigender Preise eine erstrebenswerte Investition, solange man einen Anbieter findet, der attraktive Konditionen bietet.

Die Inflation kann für Mieter teuer werden Die Mehrheit der Deutschen, rund 58 Prozent, leben weiterhin zur Miete und müssen im Schnitt mehr als ein Viertel ihres Nettoeinkommens dafür aufbringen. Im Falle einer hohen Inflation müssen sie mit Mieterhöhungen und steigenden Preise für die Nebenkosten rechnen. Nichts anderes ist für Mieter seit 2022 bereits der Fall. Während Standard- und Staffelmietverträge inflationssicher sind, steigen Indexmietverträge mit der Inflation an. Eine Mieterhöhung kann allerdings nur einmal innerhalb von 12 Monaten erfolgen. Auch dürfen Vermieter die laufenden Mietverträge nicht in Indexverträge umwandeln.

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