Manch fällt bei diesem Trend die gute alte Kochkunst der Großmutter ein – zu einer Zeit, als es eben noch nicht so viele günstige industriell verarbeitete Produkte gab. Da wurde jeden Tag oder jeden zweiten frisch gekocht. Und es wurde das gegessen, was in der Region angebaut wurde, uns selten Lebensmittel, die eine halbe Weltreise hinter sich gebracht hatten, bevor sie auf den eigenen Tellern landeten.

Großmutters Kochkunst – war das bereits Clean Eating? Groß zusammengefasst: Ja!

Clean bedeutet sauber bzw. rein – „reines Essen“ bedeutet in dem Fall, dass die verwendeten Lebensmittel möglichst unbehandelt sein sollten. Industriell verarbeitete Lebensmittel, sprich Fertiggerichte, fallen somit aus dem Essensplan raus, da sie mit allerhand Zusatzstoffen und Geschmacksverstärkern angereichert sind. Die Lebensmittel sollen beim Verzehr die größtmögliche Fülle an Vitaminen und Mineralstoffen enthalten. Ansonsten sind den Kombinationen so gut wie keine Grenzen gesetzt. Außerdem nimmt man hauptsächlich saisonales und regionales Obst und Gemüse zu sich, da viele Vitamine auf langen Transportwegen verloren gehen können. Rohkostsalate sind ein Teil des Clean Eatings, aber auch schonend Gekochtes gehört dazu.

Das meint die Expertin zu dem Ernährungstrend

„Ernährungswissenschaftlich spricht nichts dagegen, sich nach Clean Eating zu ernähren. Entscheidend ist, dass die Ernährung ausgewogen bleibt. Sofern man es übertreibt und die Ernährungsweise extrem einseitig wird, besteht die Gefahr, dass nicht mehr alle Nährstoffe in ausreichender Menge aufgenommen werden. Insgesamt hat das Clean-Eating-Konzept viel mit ausgewogener Mischkost gemeinsam. Dies empfiehlt die DGE. Eine pflanzenbetonte Ernährung, viel Gemüse und Obst, möglichst naturbelassene, frische Lebensmittel zu verwenden und viel selbst zuzubereiten, möglichst viele Vollkornprodukte zu sich nehmen. Strenge Vorgaben, die dies kennzeichnen, sind, dass Sie gänzlich auf die Verwendung von Fertigprodukten sowie Zusatz- und Süßstoffen verzichten sollen.

Gibt es „böse Zuckerfall“, die man auf jeden Fall meiden sollte, wenn man sich gut ernähren möchte?

„Die DGE rät zu einem moderaten Zuckerkonsum und befürwortet die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO 2002) ausgesprochene Empfehlung, dass pro Tag nicht mehr als 10% der Energiezufuhr in Form von zugesetzten Zuckern aufgenommen werden sollen. Als Faustregel gilt: Mehr als 50 g zugesetzter Zucker pro Tag sollte es nicht sein. Viel Zucker steckt häufig in Fertigprodukten, verschieden Cerealien wie Frühstücksflocken oder Müsliriegel, Joghurt- und Milchzubereitungen, Soßen und nicht zuletzt Softdrinks. Mit diesen Lebensmitteln nehmen wir oft ganz unbewusst größere Zuckermengen zu uns. Zucker versteckt sich auf eine bestimmte Portionsgröße oder der Zuckerzusatz in pikanten Gerichten, wo man ihn nicht vermutet (z.B. Ketchup, Fertigsoßen wie Barbecue- oder fruchtige Currysoßen, Weißkrautsalat).“

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