Wie im Frühling – Urlaub auf den Kanaren: Aus sieben Hauptinseln bestehen die spanischen Kanaren, und jede hat ihren ganz eigenen Charme.

Die Kanarischen Inseln sind allesamt vulkanisch und so südlich gelegen, dass sie an die Westküste Afrikas grenzen. Darum bieten sie das ganze Jahr über ein frühlingshaftes Klima und eignen sich so auch für eine Winterurlaub – Baden im Atlantik inklusive. Wir stellen Ihnen das Archipel vor, das eines der beliebtesten Winterreiseziele der Deutschen darstellt.

Teneriffa

Teneriffa ist die größte kanarische Insel. Im grünen Norden herrscht ein kühleres Klima als im trockenen Süden, der vor allem mit seinem hellen und dunklen (Lavasand) Stränden lockt. Auch Wale kann man hier beobachten. Der mit 3.718 Metern höchste Berg Spaniens, Pico del Teide, befindet sich hier und präsentiert Urlaubern seinen Nationalpark. Für Surfer ist der kleine Ort El Médano ein attraktives Ziel, wer hingegen etwas mehr Trubel mag, ist in der Hauptstadt Santa Cruz in den Küsten Orten Playa de las Américas oder Los Christianos gut aufgehoben.

Lanzarote

Das Landschaftsbild der Vulkaninsel ist geprägt vom schwarzen Lavagestein. Helle Strände oder Trubel findet man hingegen kaum. Ein Highlight ist der Nationalpark Timanfaya, in dem sich auch die berühmten Feuerberge befinden. Hier kann man auf dem Rücken eines Dromedars die Umgebung erkunden. Die Tiere wurden einst aus Marokko hergebracht. Ansonsten sind die Weinanbaugebiete typisch für Lanzarote. Auch zahlreiche Weinverkostungen werden angeboten. Der spanische Architekt und Künstler César Manrique (1919-1992) lebte auf der Insel, hinterließ hier zahlreiche Bauwerke und setze sich gegen Massentourismus ein.

Fuerteventura

Die zweitgrößte und älteste Insel der Gruppe bietet aufgrund ihrer Trockenheit wenig Grün, ist dafür aber wegen ihrer großen Bandbreite an Stränden als Badeparadies für Groß und Klein bekannt. Auch Kite- und Windsurfer fliegen nach Fuerteventura, da hier optimale Windverhältnisse für sie herrschen und das türkisblaue Wasser immer ein Blickfang ist. Auch die wüstenartigen Dünen um das nördlich gelegene Corralejo sind ein eindrucksvolles Naturerlebnis.

Gran Canaria

Gran Canaria ist sehr touristisch geprägt und verfügt mit der Hauptstadt Las Palmas über die größte Stadt des gesamten Archipels. Vor allem der Süden Gran Canarias ist nicht nur bekannt für seine Partymeilen, sondern auch für Hotelhochburgen Maspalomas und Playa del Inglés. Aber die Insel hat noch mehr zu bieten als bloß Sandstrände, Bars und Einkaufszentren. Rund 43 Prozent der Insel bestehen aus Naturschutzgebiet, denn sie verfügt über ganz unterschiedliche Landschaften. So entdeckt man beim Erkunden der verschiedenen Inselabschnitte weiße Bergdörfer, Steilküsten, grüne Lorbeerwälder, Schluchten sowie zahlreiche Stauseen.

La Palma

Diese Insel ist für ihre vielfältige Natur bekannt. Vor allem Naturliebhaber und Freunde des Wanderns kommen auf der grünsten und regenreichsten der sieben Inseln auf ihre Kosten, bevorzugt im Urwald von Los Tilos und im Nationalpark Caldera de Taburiente. Auch im Winter sind es hier selten weniger als 20 Grad. Zahlreiche Lorbeer- und Kiefernwälder sowie Bananenplantagen sind charakteristisch für die Flora. Die schwarzen Lavasandstrände sind kaum touristisch und bieten vor allem Ruhe und Erholung. Von den Einheimischen wird La Palma auch „La Isla Bonita“ (die schöne Insel) genannt. Der Name kommt nicht von ungefähr – eindrucksvollen Höhlen, Wasserfälle, Schluchten und gigantischen Vulkankrater prägen das Bild. Auch bieten sich Tauchausflüge oder Whalewatching-Touren an.

La Gomera

Der kleine Nachbar Teneriffas ist von Felshängen und steilen sowie kurvigen Straße durchzogen. Der Nationalpark Garajonay um den höchsten Berg Alto de Garajonay nimmt 10 Prozent von La Gomera ein und bietet seinen Besucherin eine abwechslungsreiche Flora und Fauna. Die gesamte Insel wurde im Jahr 2012 von der UNESCO zu Biosphärenreservat erklärt. Auch die Pfeifsprache El Silbo, die von den Einwohnern La Gomeras entwickelt wurde, um die tiefen Schluchten der Insel zu überbrücken, wurde zum Weltkulturerbe der Menschheit erklärt. Die Insel ist nach wie vor ein Hotspot für Aussteiger und Hippies. Strände findet man hier wenig, denn die bekanntesten liegen in der Umgebung von Valle Gran Rey. Sehenswert ist außerdem die am Hafen gelegene Hauptstadt San Sebastián.

El Hierro

El Hierro ist mit gerade mal 270 Quadratkilometern und 6.000 Einwohnern die kleinste und wohl auch am wenigsten beachtete Insel der Kanaren. Touristen sind hier eine echte Rarität, weswegen man vor allem Erholung in unberührter Natur findet. Wege zum Wandern und Mountainbiken, Tauchgebiete, z. B. El Bajón, und das Zentrum Valverde bieten dennoch Abwechslung. Industrie, weitläufige Badestrände oder Städte sucht man hingegen vergebens. Eines der wenigen Hotels befindet sich jedoch in der Bucht Las Playas.

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