Verliebte zieht es an die Seine – Paris, die Stadt der Liebe. Generationen von Liebespaaren haben das Bild als Hauptstadt der Romantik geprägt. Denken wir nur an Napoleon und seine Joséphine – er soll leidenschaftlich in sie verliebt gewesen sein – 1804 krönte er sie in der Kathedrale Notre-Dame zur Kaiserin. Seit jeher zieht es Paare aus der ganzen Welt an die Seine, woran sich bis heute nichts geändert hat. Wer nach Paris kommt, spürt es sofort: Magie und das viel gepriesene Savoir-vivre liegen in der Luft. Eine Stadt mit romantischem Gütesiegel, in der alles möglich zu sein scheint.

Panoramablicke, die Seite an Seite genossen zum unvergesslichen Erlebnis werden, gibt es in Paris reichlich. Der wohl berühmteste Platz dafür ist der vor der Basilika Sacré-Cœur auf dem Montmartre im 18. Pariser Arrondissement. Auch der Hügel von Belleville, im Osten der Stadt, bietet vom gleichnamigen Garten „Parc de Belleville“ aus einen fantastischen Panoramablick über Paris. Édith Piaf wurde 1905 auf der Rue de Belleville 72 geboren. Eine an dem Haus befestigte Gedenktafel erinnert an die berühmte Sängerin. Die Terrasse des in der Nähe gelegenen Restaurants „O’Paris“ auf der Rue des Envierges bietet in den Abendstunden neben kulinarischen Leckerbissen eine einmalige Aussicht über die nächtlich erleuchtete Stadt.

Wer noch höher hinaus will, der sollte unbedingt den „Tour Montparnasse 56“ besuchen. Auf der 56. Etage können vom Restaurant „Ciel de Paris“, 33 Avenue du Maine, atemberaubende Momente genossen werden. Lediglich der 324 Meter hohe Eiffelturm übertrifft in puncto Romantik und Panorama alle Erwartungen. Die Aussichtsplattform ist zugleich ein beliebter Ort für Heiratsanträge. Zugegeben, einerseits bedient ein Heiratsantrag über den Dächern der Stadt nahezu alle Klischees. Doch andererseits könnte es romantischer kaum sein und darauf kommt es schließlich an.

Fluss der Liebe

Das Ufer der Seine besitzt bereits seit Jahrhunderten eine magische Anziehungskraft, und das nicht nur auf verliebte Paare. Die Kaianlagen rund um die Inseln Île Saint-Louis und Île de la Cité bilden das „Herz“ von Paris und laden zu gemeinsamen Spaziergängen ein. Der charmante und kleine Garten der „Square du Vert-Galant“, an der Île de la Cité gelegen, ist längst kein Geheimtipp mehr. Legendäre Filmstars wie Audrey Hepburn und Cary Grant haben es uns in dem Film „Charade“ eindrucksvoll vorgemacht.

Sie bewunderten von den Stufen des „Musée d’Orsay“ aus, gelegen am südlichen Ufer der Seine, die auf der Wasseroberfläche tanzenden Sonnenstrahlen. Für Verliebte ist die Brücke „Pont Marie“ quasi ein Muss. Es heißt, wenn sich ein Paar unter dieser Brücke küsst, geht ihr Wunsch in Erfüllung. Der Spitzname „Brücke der Verliebten“ könnte passender also nicht sein. In der Nähe des Place des Abbesses, in der Nähe des Montmartre-Hügels, befindet sich ein kleiner besonderer Garten. Auf der dortigen „Ich liebe dich“-Wand sind bereits einige Tausend Liebeserklärungen in verschiedenen Sprachen verewigt worden.

Romantik und Kunst

Neben idyllischen Plätzen bietet Paris beachtliche Sehenswürdigkeiten. Wandel auf den künstlerisch geprägten Spuren der Stadt und begegne auch hier der Romantik, die durch Schriftsteller und Kunstwerke zum Ausdruck gebracht wird. Es werden Spaziergänge geboten, die das Leben berühmter Pariser Paare rekonstruieren und darüber hinaus die Lebenswege von Édith Piaf, Maria Callas, Jean Gabin und Brigitte Bardot nachzeichnen. Die Ausstellungen im „Musée de l‘ Erotisme“ zeigen einen künstlerischen und historischen Ansatz zur Erotik. Das im Bezirk New Athens beherbergte „Musée de la Vie Romantique“ präsentiert eine Sammlung von Souvenirs und Gegenständen im Zusammenhang mit der Schriftstellerin George Sand und dem Maler Ary Scheffer. Für verliebte Paare dürfte „Der Kuss“ von Auguste Rodin im „Musée Rodin“ eine wahre Quelle der Inspiration darstellen.

Nostalgie

Eine Fahrt mit der Pferdekutsche ist in Paris etwas Besonderes, denn die vorbeiziehende Landschaft und das gleichmäßige Geklapper der Pferdehufe auf dem Kopfsteinpflaster wecken nostalgische Gefühle. Empfehlenswert ist das Unternehmen „Paris Calèches“, 47 Boulevard de Courcelles. Für nostalgische Fahrten stehen verschiedene Modelle zur Verfügung, von einem einfachen Wagen bis hin zu einer Kutsche im Cinderella-Stil. Diejenigen, die es eher aufs Wasser zieht, dürften eine Rundfahrt auf der Seine für genau das Richtige halten. Für spezielle Anlässe sind Dinner-Bootsfahrten äußerst beliebt.

Die Auswahl ist groß. Das Restaurantboot „La Marina de Paris“ bietet eine aus marktfrischen Produkten zubereitete gehobene Küche. Eine herrliche Panoramafahrt verspricht das „Bateaux Parisiens“ mit seinem verglasten Restaurantsaal und die „Bateaux Mouches“ gehören zu den berühmtesten Schiffen auf der Seine. Für Liebhaber der Extraklasse stehen die „River-Limousinen“ für private und individuelle Rundfahrten bereit. Die Fertigung der exklusiven Holzschnellbooten erfolgte nach dem Vorbild der Boote in Venedig. Was die Bordverpflegung betrifft, so darf der Champagner natürlich nicht fehlen.

Perlende Lebensfreude

Die französische Schriftstellerin George Sand schrieb sinngemäß: Champagner sei eine große Hilfe, entweder, um die Liebe zu besiegeln oder einfach für romantische Stunden zu zweit. Aber nichts kann die Magie von Champagner ersetzen! Diese perlende Lebensfreude genießt man auch gerne in der ältesten Bar der Stadt. „Le Dokhan“, 117 Rue Lauriston im Radisson Blu Hotel in der Nähe des Palais du Trocadéro. Die berühmte New Yorker „Flûte Bar“ hat eine gemütliche Dependance in Paris, in unmittelbarer Nähe vom Place de l‘ Étoile, 19 Rue de l‘ Étoile. Und selbstredend ist die Champagner-Bar auf der dritten Etage des Eiffelturms ein ganz besonderes und prickelndes Highlight. Winzig und gemütlich hingegen ist die Bar „Call Me Bubbles“, 54 Rue Custine. Der Grand-Cru-Champagner perlt hier zu erschwinglichen Preisen im Glas.