Für kleine Auszeiten draußen im Alltag muss man nicht in die Ferne schweifen. Das kleine Glück liegt so nah. Genau genommen einfach um die Ecke. Sei es bei einem Spaziergang durchs Wohnviertel, einer Runde Gassi im Park oder einer Auszeit im Wald. Spüren Sie, wie gut Ihnen das tut. Auf geht’s.

Frühling lässt sein blaues Band wieder flattern durch die Lüfte; süße, wohlbekannte Düfte streifen ahnungsvoll das Land. Schöner als der Lyriker Eduard Mörike in seinem Gedicht „Er ist’s“, kann man diese Jahreszeit wohl kaum in Worte fassen. Ganz gleich, ob der Lockdown uns weiterhin zu den empfohlenen AHA-Regeln (Abstand, Hygiene, Alltagsmasken) zwingt – nach draußen gehen können Sie trotzdem. Auch wenn das Wetter mal nicht so sonnig und trocken ist. Es gibt bekanntlich kein falsches Wetter, sondern lediglich falsche Kleidung. Machen Sie es wie die Zwiebel und ziehen verschiedene Schichten an, die Sie unterwegs aus- oder auch wieder anziehen können. Eine wind- und wetterfeste Regenjacke, robuste Schuhe und ein Schirm – schon kann’s losgehen.

Entdecken Sie kleine Ruheinseln in Ihrer Umgebung

Eine Runde an der frischen Luft vertreibt den Winterblues. Auch wenn es nur eine Runde um den Block ist, tut die Auszeit einfach gut. Die nächste grüne Lunge ist meistens recht schnell erreichbar. Sei es zu Fuß, mit dem Rad oder motorisiert. Suchen Sie sich einen Park oder einen Wald, in dem Sie sich wohlfühlen und der gut erreichbar ist. Denn das macht Lust, regelmäßig dorthin zu gehen. Auf der Suche nach neuen grünen Pfaden schärfen Sie den Blick auf die Natur. Wie ist der Wechsel der Jahreszeiten? Wie duftet es dort im Winter, wie im Sommer? Viele Parks laden zum Verweilen
ein. Wie wäre es mit einer Pause auf einer Bank? Lassen Sie einfach mal die Luft um Ihre Nase wehen und tun nichts. Schließen Sie die Augen und lauschen den Geräuschen, die hier um Sie herum wirbeln. Wenn Sie Ihre Augen wieder öffnen, spüren Sie schnell, wie gut diese kleine Auszeit doch tut. Mehr noch: Licht tut der Seele und dem Körper gut. Denn in einer kleinen sonnigen Pause wird die körpereigene Produktion von Vitamin D angekurbelt. Damit es im Körper gebildet wird, ist Sonnenlicht unbedingt nötig. Und da etwa 60 Prozent der Bundesbürger nicht ausreichend mit Vitamin D versorgt sind, tun Sie sich hier aktiv etwas Gutes. Vitamin D ist an unzähligen Aufgaben im Körper beteiligt. Es spielt eine große Rolle für die Knochengesundheit und zur Prävention von Erkältungen und Atemwegserkrankungen.

Energiedusche draußen im heimischen Wald

Eine absolute Wohltat ist Waldbaden. Ursprünglich kam dieser Trend aus Japan. Mittlerweile gibt es unzählige Studien, die bestätigen, dass Aufenthalte im Wald ein Juwel für den Körper sind und für eine wohltuende Auszeit sorgen. Ein Waldspaziergang von mindestens einer Stunde hat dabei positive Wirkungen auf den Organismus und die Seele. Denn der Aufenthalt unter Bäumen, Ästen, Moos, Gras und an Bächen vorbei ist praktisch wie eine Art Aromatherapie. So ist Waldbaden heute eine wunderbare Stress-Management-Methode. Atmen Sie die ätherischen Öle, welche Bäume ganz natürlich verströmen, tief ein. So stärken Sie Ihr Immunsystem. Wissenschaftler erklären, dass der Körper aufgrund der in der Waldluft enthaltenen Terpene Killerzellen produziert. Und diese können wiederum als Prophylaxe für zahlreiche Beschwerden und Erkrankungen wie Krebs, Angstzustände, Depressionen, Burnout oder innere Unruhe wirken. Außerdem
werden Stresshormone abgebaut. Sie fühlen sich fitter und Ihr Geist ist erfrischt wie nach einer inneren Dusche. Dabei müssen Sie noch nicht einmal sportlich aktiv werden. Ein gemütlicher Waldspaziergang reicht völlig aus. Lassen Sie sich einfach mal darauf ein und probieren es aus.

Feste Rituale tun der Seele gut

Wer das Glück hat einen Hund an seiner Seite zu haben, geht zwangsläufig regelmäßig vor die Tür. So wie es hier tägliche Rituale gibt, können Sie solche auch ohne Hund kultivieren. Wie wäre es zum Beispiel mehrmals pro Woche mit einem ausgedehnten Spaziergang am frühen Morgen oder abends? Allein unterwegs zu sein hilft dabei, die Gedanken einfach mal schweifen zu lassen. Die Bewegung in der freien Natur stärkt den Geist, hilft dabei, Gedanken zu ordnen und steigert die Kreativität. Und wenn Sie öfter draußen unterwegs sind, gewöhnen Sie sich schnell daran und es zieht Sie immer wieder ins Grüne. Das tut der Seele gut. Aber auch Ihr Körper profitiert davon. Denn Spaziergänge in der Natur sind ein Teil der Alltagsbewegung zum Schutz vor Bluthochdruck, Typ-2-Diabetes oder erhöhten Cholesterinwerten. Auch Ihrem Bewegungsapparat tut es gut: bei Arthrose oder Rheuma können Sie durchs Spazierengehen nur gewinnen.

Weitere interessante Beiträge finden Sie in unserer Rubrik „Generation Gesund