Flüssigkeitsmangel kann gefährliche Auswirkungen haben. Denn gerade ältere Menschen nehmen es hinsichtlich Flüssigkeitszufuhr nicht immer so genau und trinken häufig zu wenig. Mit zunehmendem Alter lässt das Durstempfinden nach, aber nicht selten wird ausreichendes Trinken auch schlicht vergessen. Nicht nur bei sommerlichen Temperaturen besteht dann die Gefahr der Austrocknung, der sogenannten Dehydration.

Vielfältige Durstlöcher

Wasser ist ein lebensnotwendiges Element. Der menschliche Organismus besteht bei Erwachsenen zu mehr als der Hälfte aus Wasser, das an zahlreichen wichtigen Prozessen im Körper beteiligt ist. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist unbedingt erforderlich und sollte nicht vernachlässigt werden. Wassermangel kann zu Bluteindickung, zu einer erheblichen Minderung der Leistungsfähigkeit sowie zu Verwirrtheitszuständen bis hin zu Bewusstlosigkeit führen. Bereits nach zwei bis vier Tagen anhaltenden Wassermangels ist der Körper nicht mehr in der Lage, harnpflichtige Substanzen ausreichend auszuscheiden. Nieren- und Kreislaufversagen sind die Folge. Aus diesen Gründen warnt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung: „Eine zu geringe Flüssigkeitsaufnahme stellt im Alter ein erhebliches Gesundheitsrisiko dar.

Deshalb müssen besonders Senioren für eine ausreichende und regelmäßige Flüssigkeitszufuhr sorgen und ihr Trinkverhalten kontrollieren.“ Personen ab dem 65. Lebensjahr sollten täglich rund 2,3 Liter Wasser zu sich nehmen. Dabei stammt durchschnittlich etwa ein Drittel aus fester Nahrung. Der größte Teil, rund 1,5 Liter, muss über Getränke aufgenommen werden. Um auch bei wärmeren Temperaturen auf der sicheren Seite zu sein, sind bis zu 2 Liter pro Tag empfehlenswert. Durch Hitze, aber auch bei körperlicher Aktivität, trockener Luft, hohem Verzehr von Kochsalz oder eiweißreichen Lebensmitteln, Fieber, Durchfall und Erbrechen kann es zu einem gesteigerten Wasserbedarf kommen, der durch ausreichendes Trinken gedeckt werden muss.

Gute Durstlöscher

An erster Stelle stehen Trink- und Mineralwasser, je nach Verträglichkeit, mit oder ohne Kohlensäure, gefolgt von Fruchtsaftschorlen bzw. verdünnten Fruchtsäften, Kräuter- und Früchtetees. Zusätzlich bietet Mineralwasser die Möglichkeit, die Calcium- und Magnesiumversorgung zu verbessern – entsprechende Wässer sind auf dem Etikett mit „calciumhaltig“ bzw. „magnesiumhaltig“ gekennzeichnet. Auch wasserreiches Obst und Gemüse wie zum Beispiel Melonen, Tomaten und Gurken tragen zur Deckung des Flüssigkeitsbedarfs bei. Limonaden und Cola-Getränke sind aufgrund ihres hohen Zucker- und Energiegehalts zum Durstlöschen weniger gut geeignet. Nicht nur zwei bis drei Tassen Kaffee, sondern auch schwarzer Tee können ohne Weiteres pro Tag genossen werden.

In vielen Fällen kann ein Trinkplan durchaus hilfreich sein. Dieser könnte folgendermaßen aussehen:

Tageszeit – Getränk – Menge
Nach dem Aufstehen: 1 Glas Mineralwasser (0,2 Liter)
Frühstück: 2 Tassen Kaffee oder schwarzer Tee (0,3 Liter)
Vormittags: 2 Gläser verdünnter Apfelsaft (0,4 Liter)
Mittags: 1 Glas Mineralwasser (0,2 Liter)
Nachmittags: 2 Tassen Früchte- oder Kräutertee (0,3 Liter)
Abendessen: 1 Glas Mineralwasser (0,2 Liter)

Insgesamt 1,6 Liter

Diese Rezeptvorschläge sorgen mit Sicherheit für eine geschmackliche Abwechslung und machen wieder Lust darauf, mehr zu trinken:

Früchtetee-Mix

120 ml Früchtetee (nach Wahl)
60 g Erdbeeren (frisch oder tiefgekühlt)
5 g Zucker
10 g Sahne, 30 % Fett

Den Früchtetee süßen und abkühlen lassen. Passierte Erdbeeren mit der Sahne zum Tee geben, verrühren und bei Bedarf nachsüßen.

Holunder-Zitronen-Drink
(wärmt im Winter)
100 ml Holunderbeersaft
100 ml Wasser ohne Kohlensäure
40 ml Orangensaft
10 g Honig
Schale von einer unbehandelten Zitrone

Saft mit der Zitronenschale erhitzen, übrige Zutaten dazugeben. Die Zitronenschale vor dem Servieren herausnehmen.

Kirsch-Marzipan-Milch-Mix
(geeignet bei quantitativer Mangelernährung)
60 g Sauerkirschen (frisch, tiefgekühlt oder aus dem Glas)
20 g Marzipanrohmasse
100 ml Milch, 3,5 % Fett
20 g Vanilleeis (1 kleine Kugel)

Sauerkirschen (gegebenenfalls auftauen) mit Marzipan, Milch und Vanilleeis mischen und anschließend pürieren.

Weitere interessante Beiträge finden Sie in unserer Rubrik „Generation Gesund

Sie möchten fortlaufend über weitere gesundheitliche Themen informiert bleiben? Dann folgen Sie uns auf unserem Social Media Kanal Instagram Schöne Jahre – Magazin (@schoenejahre) • Instagram-Fotos und -Videos.